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Mit Wolfgang Seidenberg, Karin Boyd u. a.

Der zum internationalen Bestsellerautor aufgestiegene frühere Strafverteidiger Ferdinand von Schirach verhandelt nach Terror und Gott in seinem Justizdrama Sie sagt. Er sagt. mit gewohnt analytischer Schärfe einen Fall, der das Publikum zwingt, Stellung zu beziehen – ohne einfache Antworten zu liefern.

In einem Strafprozess beschuldigt die TV-Moderatorin Katharina Schlüter den Unternehmer Christian Thiede, sie gegen ihren Willen zum Sex gezwungen zu haben. Es gibt keine Zeugen. Aussage steht gegen Aussage. Muss der Angeklagte freigesprochen werden – im Zweifel für den Angeklagten?

Katharina und Christian verbindet eine vierjährige, heimliche Affäre, entstanden aus einem Fernsehinterview, beendet wegen ihrer jeweiligen Ehen. Dennoch lassen sich beide später scheiden.

Sie nennt ihn die Liebe ihres Lebens und beschreibt ein Wiedersehen, das in seiner Wohnung mit Küssen beginnt – und in Gewalt endet, nachdem sie ihn mehrfach gebeten habe, aufzuhören. Drei Tage später erstattet sie Anzeige. Er hingegen sagt, es sei freiwillig auf dem Sofa zum Sex gekommen, ein klares Nein habe es nie gegeben. Eine Vergewaltigung bestreitet er entschieden.

Mit Sie sagt. Er sagt. gelingt von Schirach ein fesselndes Kammerspiel über Wahrheit, Erinnerung und Zweifel – und über die Frage, ob es Gerechtigkeit geben kann, wenn Gewissheit fehlt.

Einlass: 19.00 Uhr